Kissing Corse

Die Liebe zu Korsika ist in uns beiden wachgeküsst!! Die Stippvisite im Frühjahr an der Nordküste hatte uns den Appetit geweckt:

https://sailing-amazing-grace.com/2017/06/korsikas-nordwesten-buchten-vom-allerbesten/

Bei unserem Herbsttörn wollten wir unbedingt mehr vom Westen dieser wilden Mittelmeerinsel entdecken. Aber zuvor war einiges an unserem Schiff zu tun, das unsere handwerklichen Kenntnisse überstieg. Dazu hatte sich extra ein Serviceteam der Siriuswerft aus Plön auf den langen Weg nach Elba gemacht. Vier Tage werkelten die Jungs unter Hochdruck. Dann tauschte die lokale Werft noch die Dieselpumpe am Motor aus, und wir konnten die „Amazing Grace“ fast wie neu wieder ins Wasser setzen.

Mit dabei: unsere Tochter Leni und ihr Mann Chris, die letztes Jahr mit uns in Andalusien auf dem Weg ins Mittelmeer ihre Flitterwochen verbracht haben. Ein guter Tag ging ins Land bis alle Segel angeschlagen, die Einkäufe verstaut und wir auslaufbereit waren. Wie herrlich ist dann die erste Nacht in einer schönen Bucht auf Elba!

Über die Insel Capraia ging es wieder zum Cap Corse, dem nördlichsten Punkt Korsikas, wo wir bei südlichen Winden nochmals ruhig und sicher lagen. Ab dann gab es ein munteres Wechselspiel von herrlichen Buchten, steil aufragenden Klippen, Gebirge sowie wunderschönen, historischen Städtchen. Aber Obacht: ganz schnell kann es auch mal 2-4 Tage blasen – wie auch bei uns. Eine Nacht ankerten wir noch in der Bucht von Calvi, doch dann verholten wir uns flugs für zwei Nächte in den Hafen, Während sich ums Kap schnell drei Meter Welle aus Südwesten aufbaute, erkundeten wir die nähere Umgebung zu Fuß. Richtig gut geschützte Buchten gibt es gar nicht so viele an Korsikas Westküste. Vor allem, wenn noch lange ein guter Meter Schwell aus Westen nachläuft. So machten wir doch große Schläge in Richtung Korsikas Süden. Aber die wilde Küste hat uns Lust darauf gemacht, sie bei günstigeren Verhältnissen zu erkunden.

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Bonifacio ist immer ein Highlight als letzter Hafen im Süden von Korsika vor dem Sprung nach Sardinien. Fast 20 Meilen lieferten wir uns auf dem Weg dahin mit achterlichem leichten Wind eine kleine Regatta mit einer Gib Sea 51, die Sylvia erfolgreich auf Distanz halten konnte. Henning war zutiefst frustriert als die Crew dann, nur unter Genua, fröhlich winkend an uns im Luv vorbei zog. Die Ehre war erst wieder hergestellt als wir die Auspuffgase rochen und das Kühlwasser austreten sahen.

Die Felsen von Bonifacio, geküsst von der Abendsonne, sind wunderschön. Der Hafen im Fjord und das Städtchen auf den überhängenden Felsen sind eines der schönsten Ecken im Mittelmeer. Leicht getrübt wurde der Aufenthalt nur von einer Chartercrew, die während unseres Landgangs beim missglückten Ablegemanöver unser Dingi am Heck als Fender benutzte, uns unseren Flaggenstock abgebrochen hinterließ und schnöde Fahrerflucht begann. Wenn die wüssten, dass sie von aufmerksamen Nachbarn fotografiert worden sind. Man trifft sich immer zweimal… . Aber davon lassen wir uns Korsika nicht vermiesen.

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