Ansegeln Elba Ostern 2017 – Männersache

Jemand musste es ja machen: Die „Amazing Grace“ aus dem Winterschlaf küssen. Dieses Jahr war das Männersache. Skipper, Skipperssohn, Schwiegersohn und Schwiegersohn in spe machten sich auf den Weg nach Elba zum Arbeitseinsatz. Auf dem Weg erreichte uns die Nachricht, dass einer von zwei Kränen der Werft, die unser Schiff wieder in sein Element befördern sollten, kaputt sei. Alle unsere Pläne schienen zu zerbröseln. Doch kaum waren wir auf der Werft angekommen, ging alles blitzschnell. „Euer Schiff kommt schon in einer Stunde ins Wasser“, sagte uns Jörg, der über den Winter auf unser Schiff aufgepasst und es gewartet hatte. Er hatte seine Beziehungen spielen lassen – Italien halt… . Schnell noch auf die letzten Stellen Antifouling aufgetragen und los ging´s. Einen kleinen Herzschlagmoment gab es noch, als die „Amazing Grace“ gerade frei von den Gurten schwamm und dann der Motor ausging. Wir konnten zum Glück gerade noch eine Leine an Land rüber werfen und nach ein paarmal Diesel pumpen, danach lief der Volvo wie am Schnürchen. Da war wohl noch etwas Luft im System gewesen. Der Kerl bleibt unter Beobachtung!!!

Dank fleißiger Hände und guter Pflege über den Winter war „Amazing Grace“ am zweiten Tag schon reisefertig. Klar, dass uns nichts mehr im Hafen hielt. Dolce Vita war angesagt: ein paar Stunden segeln und ab ging´s in die nächste Bucht. Am Strand hatte schon die erste Bar geöffnet und das Wasser hatte schon 18° – alles wollte ausprobiert werden. Sogar die Wasserschutzpolizei „probierte“ zum Saisonbeginn schon das Schiffe- kontrollieren: mit einem Kescher wurden die Bootspapiere in Empfang genommen, gecheckt und wieder zurück gereicht. Zum Glück hatten wir exakt 200 Meter vom Strand entfernt auf Sandgrund geankert. Bei Übertretung wird gerne das italienische Staatsdefizit aufgebessert.

Außerdem wurde mal wieder Wenden, Halsen und Mann über Bord Manöver trainiert. Ostersonntag ging es nach einem kleinen Bordgottesdienst nach Marciana Marina. Da wurde es später sogar noch richtig voll. Alle italienischen Segler vom Festland, die ihr Boot im Wasser hatten, schienen sich diesen Hafen als Osterausflug ausgeguckt zu haben.

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Das Fazit: alles in gutem Zustand um in dieser Saison Elba, Korsika und Sardinien unsicher zu machen. Die Skippersfrau kann in zwei Wochen zur „Inspektion“ kommen. Und die italienische Küche ist einfach auf einem dollen Niveau… .

 

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