Heisses Eisen – Alkohol an Bord

Wer schätzt das nicht: vor Anker in einer herrlichen, ruhigen Bucht und in der Hand zum „Sundowner“ einen Gin-Tonic oder einen schönen Wein; oder  – fast genauso schön – der Festmacher-Schluck nach dem nervenaufreibenden Anlegemanöver. Oder, oder oder… .  Um es vorweg zu nehmen: ja, wir trinken an Bord gerne ein Gläschen und verschenken keinen Tropfen an Rasmus, Neptun oder an sonst einen Aberglauben. Aber wann fängt man an, wo hört man auf? Denn Gründe zum Anstossen gibt es fast jeden Tag. Wo kauft man ein? Wo lagert man das wertvolle Zeug? Was ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol an Bord? Hier bekommt Ihr Einblicke in die gelebte Praxis auf der „Amazing Grace“:

Wo kaufen wir ein?

Bier, Gin und ähnliches kaufen wir lokal, wo wir gerade anlegen. Bei Wein und Sekt wird es schon schwieriger: haben wir zB auf einer Insel eine schöne Flasche Wein gekauft und mit Wohlgefallen getrunken, finden wir sie meist schon auf der nächsten Insel nicht wieder und das Probieren geht von vorne los. Unsere Lösung: wir bestellen beim Weinhändler unseres Vertrauens https://www.vinaturel.de zum Saisonstart soviel wir eben bunkern können und lassen das uns direkt ans Schiff liefern oder nehmen das mit dem Auto mit. Wenn der Vorrat aufgrund vieler Besucher zur Neige geht, wird lokal ergänzt. Obacht: bei der Einreise nach Norwegen gibt man das besser alles an. Uns haben einmal „Men in Black“ an Bord besucht, da waren wir noch nicht einmal fest….

Wo lagern wir das wertvolle Zeug?

Möglichst unter der Wasserlinie. Dank der schier unendlichen Staukapazität der Sirius 40DS findet sich auch genügend Platz zum Bunkern. Damit es keinen Bruch gibt, lassen wir die schönen Fläschchen am liebsten in Holzkisten. Unsere Coolbox ist zwecks Stromersparnis meist Getränkekühlschrank für den Tagesbedarf mit 8°C. Wenn die Wassertemperatur, wie im Sommer 2020 in Griechenland auf 30°C steigt, kühlt die Bilge nicht mehr, der Wein wird zu warm und man muss sich ranhalten oder auf Portwein umsteigen … .

 

Was ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol an Bord? 

Wenn wir nicht an Bord leben, haben wir eine einfache Regel: Alkohol gibts nur am Wochenende. An Bord halten wir das nicht so streng durch. Wenn uns danach ist, teilen wir uns auch unter der Woche gerne mal eine Flasche Wein. Aber klar ist: wer Wache hat, trinkt nichts und bei Nachtfahrten bleiben alle nüchtern. Ansonsten gilt „kein Bier vor vier“. Ab und an gönnen wir uns ein paar Wochen vollständige Abstinenz, damit man sich nicht zu sehr dran gewöhnt … .

 

 

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