Juhu Quarantäne

So einfach hätten wir uns die Reise zu unserem Schiff in Corona Zeiten nicht vorgestellt. Am Schweizer Zoll mussten wir die Grenzer aus ihrem Hüttchen holen, um uns eine Vignette zu verkaufen. Weiter ging es auf autoleeren Straßen durch die Schweiz und Italien. Keiner interessierte sich für unseren PCR Test, der natürlich negativ war oder die Schnelltests.

Erst beim Einchecken auf die Fähre in Ancona war ein Blick auf die Einreiseformulare erwünscht. Die Überfahrt über die Adria war sehr ruhig, in einer schönen Kabine auf einer fast leeren Fähre. Nach ca. 24 Std. kamen wir in Igoumenitsa, Griechenland an. Dort wurde aber jeder einem Schnelltest unterzogen, bevor es auf menschenleeren Straßen zur Werft bei Preveza ging.

Da stand sie nun, die Amazing Grace. Mit zwei-dreitausend anderen Kumpeln auf dem Trockenen, wohlbehalten unter ihrer Plane. Welch Freude, zu sehen, dass auch die Werft über den Winter sehr gute Arbeit geleistet hatte. Ein Tag blieb uns, um sie auszupacken und für das Kranen zu machen.

Henning durfte Amazing Grace zum ersten Mal Einhand in die Marina Preveza fahren. Sylvia nahm mit dem Auto den Tunnel. In der Marina Preveza wurden wir gewohnt freundlich empfangen und bis zur Vollendung der Woche (Sonntag, 25.04.) an einen abgesonderten Kai gelegt, mit der Auflage, das Boot bloß nicht zu verlassen.

Zum Glück hatten wir Festes und Flüssiges reichlich gebunkert. Und als uns nette Segler noch eine Schale frische Erdbeeren vorbeibrachten, strömten die Glückshormone.

Inzwischen sind die sieben Tage fast vergangen, unsere Reparaturliste, Segel anschlagen, aber auch viel Lesen und Musizieren haben uns einen sanften Einstieg beschert. Und schöner als an dem Quarantänekai mit Aussicht auf den Golf und das Städtchen kann man kaum liegen. Anfang Mai sollen hier die Restaurants im Außenbereich öffnen, wir hoffen, dass wir dann auch bald Segel setzen können.

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