Segeln zwischen zweiter und dritter Welle

„Eigentlich wollten wir“… so beginnen zur Zeit viel Berichte von Seglern. Und auch dieser Beitrag könnte so beginnen, denn eigentlich wollten wir Anfang März zur „Amazing Grace“ nach Preveza, sie ins Wasser setzten und dann ganz gemütlich in der Preveza Marina die Zeit verbringen, bis man wieder richtig Segeln darf. Alles war vorbereitet, Fährtickets waren gebucht, PCR-Tests terminiert etc. Die „Amazing Grace“ war schon fix und fertig zum Kranen und hatte sich bestimmt auch schon riesig darauf gefreut wieder in ihr Element zu kommen. Aber dann stiegen auch in Griechenland die Corona-Zahlen und damit die Anforderungen an Einreise- und Rückreise Isolation; die Lockdown Maßnahmen wurden verschärft. Wir entschlossen uns darum erstmal in Deutschland zu bleiben.Das hat auch seine positiven Seiten. Denn Segeln können wir auch hier auf Neckar, Rhein und den vielen Baggerseen -nur anders.

Zugegeben, unser erster Prototyp war eher noch ein Motorsegler. Aber die zweite Baureihe kommt, dank tatkräftiger Mithilfe unseres Enkels eindeutig als „Sirius“ daher, mit Decksalon, Twinkielen, Selbstwendefock und Dingi. Und, anders als in Wirklichkeit, wurde auch ein dicker Fisch gefangen

Auch wenn wir gerne schon auf dem Boot wären, richten wir den Blick bewusst auf die positiven Seiten: wir genießen die Zeit zuhause mit Familie und Freunden, haben jetzt sogar im März noch den ersten Impftermin und wir sind gesund! Die Fähre ist jetzt für die zweite Aprilhälfte gebucht. Warum die Zeit bis dahin nicht nutzen, um etwas Griechisch zu lernen und in die Geheimnisse der Astronavigation einzusteigen. Und vielleicht hat Sylvia ja sogar noch, bevor es für uns wieder los geht, das eine oder andere Konzert- Engagement mit der Geige … .

Alles für dieses Jahr richtig zu planen übersteigt unsere Weisheit. Wie gut, dass wir auch das unserem Vater im Himmel anbefehlen dürfen, der den Überblick behält.

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