Zwei Nadelöhre, im Westen überspannt die Rion – Antirion die Meerenge, im Osten wurde der berühmte Kanal von Korinth gebuddelt, der den Weg um den Peleponnes um einige Tagesreisen verkürzt. Wir wollen zügig in die Nordägäis, also nichts wie durch! Eindrucksvoll bereitet der Golf von Patras die Szene für die Durchfahrt durch die Meerenge, bei uns mit Flaute aber trotz 2 kn Gegenstrom konnten wir unter der Brücke durchsegeln.
Der Golf von Korinth ist ein spannendes Revier mit seinen eigenen Herausforderungen. Es bläst von West oder Ost und wenn, dann auch kräftig. Im Norden gibt es jede Menge herrliche Ankerbuchten, Inselchen und auch Häfen; dazu jede Menge Spuren der bewegten Geschichte z.B. dem Orakel von Delphi, und dem alten Korinth. Wir haben dieses Mal drei Nächte vor Anker verbracht. Fallböen von den Bergen mit über 30 kn Wind liessen uns eine Nacht nicht wirklich schlafen.
Delphi hatten wir bereits vor ein paar Jahren besucht. Aber das alte Korinth wollten wir uns unbedingt anschauen. Spannend war es dieser Tage in der Bibel vom Besuch des Paulus in Korinth zu lesen, der ca 2 Jahre dort war und auch seine beiden Briefe an die Korinther, u.a. das bekannte „Hohelied der Liebe“ in 1. Korinther 13. Wir fanden einen schönen Liegeplatz in dem kleinen Yachthafen von Korinth, mitten in der Neustadt und lernten auch die modere griechische Küche kennen – lecker!
Mit unseren Rädern ging es früh morgens die 8 km bergauf zum historischen Korinth – eine absolut lohnenswerte Übung. Das Museumsgelände liegt phantastisch gelegen und ist reich an Schätzen aus der griechischen und römischen Zeit.
Kaum wieder auf der „Amazing Grace“ bekamen wir per Funk das „Go“ für die Kanaldurchfahrt. In 20 Minuten hatten wir abgelegt und warteten vor der Einfahrt bis alle entgegen kommenden Schiffe durch waren. Ca 6km ist der Kanal lang und angeblich passen Schiffe mit bis zu 12m Breite durch – kaum zu glauben! An manchen Rändern sieht man auch deutliche Schleifspuren, wo es zu eng war! In der Antike wurden die Schiffe auf einer Schleifbahn über den Isthmus gezogen – wir durften für schlappe 200€ einfach hindurch motoren und konnten am anderen Ende sogar noch Diesel tanken. Wenn manche Stimmen behaupten, Sylvia wäre an einer Kanalbrücke ihrem lang gehegten Wunsch nach Bungee-jumping nachgekommen, den Henning vom Boot aus gefilmt haben soll, denen sei gesagt: „man weiss es nicht“!
12 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Bei der nächsten Kanaldurchfahrt hüpf ich mit der Mama zusammen! #Jesushilf! 😛
Au ja
Tolle Bilder und eine abenteuerliche Geschichte- euch weiterhin eine gute Fahrt und viele tolle Abenteuer.
Liebe Grüße aus Mannheim
Andi&Anke
Vielen Dank ihr beiden Lieben!! Hoffe euch geht es auch gut und ihr habt einen schönen Sommer zusammen.
Irgendwann ruft euch auch die AmazingGrace zum Testsegeln….
Intro vom Video gefällt mir super ! Freu mich schon auf euch!
Danke für die „Blumen“. Wir freuen uns auch mega und hoffen, dass dann endlich ein Fisch auf den Teller kommt
Es ist immer ein besoneres Erlebnis Euch per computer auf Eurer Reise zu begleiten.
Tausend Dank fuer Film und die einzigartigen Bilder.
Wir haben weiter Hausarrest.
Dazu kommen nur schlechte Nachrichten. Es wird langsam depressing.
Mr. T. handelt immer verrueckter und wir haben grosse Hoffnung, dass wir ihn im November loswerden.
Macht Euch weiterhin eine schoene Zeit und bleibt wohlauf,
Love, Hildegard
Das freut uns sehr dass wir Euch damit eine kleine Freude machen können! Wir genießen die Zeit zusammen auch sehr. Es ist wohl die schönste Art von „Quarantäne“. Wir verfolgen die Situation bei Euch auch und sind besorgt!
Herzliche Grüße
Henning und Sylvia mit
Amazing Grace
PS: wenn Ihr mal Janina „ Amazing Grace“ singen hören wollt, könnt Ihr mal in diesen Lifestream vom Gottesdienst unserer Gemeinde reinhören. Müsste nach ca 50 Minuten nach der Predigt sein
https://youtu.be/pU2rgqu5cUE
Immer wieder herrlich Eure Bilder zu sehen und die Berichte zu lesen!! Euch viel Spass!
Liebe Gruesse aus Kanada
Robert
Das freut uns, dass Ihr Anteil habt! Übrigens, Kanada ist ja auch ein herrliches Segelrevier. Man muss ja nichtmal zu den Meeren, die Great Lakes sind ja auch großartig! Ein guter Freund von mir segelt in der Nähe von Montreal fleißig
Ja, hier habe ich auch meine erste Segler-Erfahrungen gemacht, gehe in den Sommermonaten wochentlich auf die Regatta, momentan leider nicht da COVID und Vorgaben dies einschraenken… Aber da hast Du recht, es ist wunderschoen und macht viel Spass! Liebe Gruesse von uns allen und euch weiterhin guten Wind! 😉
Suppieh, bei den Covid Einschränkungen hilft nur Dich selbstständig machen und ein eigenes Boot kaufen