Mamma Mia, sind die Sporaden schön

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Wie eine Perlenkette liegen die nördlichen Sporaden über der Insel Euböa aufgereiht. Skiathos, im Westen, ist die bekannteste und meist besuchte Insel. Daran schliesst sich Skopelos ein paar Seemeilen östlich an, eine der grünsten griechischen Inseln, die als Haupt-Drehort des Mamma Mia-Films Bekanntheit erlangt hat, die aber eine „verschlafene Perle“ geblieben ist. Weiter nordöstlich liegen die Inseln Alonnisos mit der kleinen Schwester Peristera, die wenig bevölkert sind. Ganz einsam wird es dann auf Kira Panagia und final auf Gioura – beides Naturschutzgebiete, die man nur begrenzt oder gar nicht anlaufen darf. Auf den Sporaden bläst unser Freund Meltemi meist milder als in der Zentralägäis. Für uns lagen die Sporaden genau richtig, um uns nach der „Meilenfresserei“ etwas Ruhe zu gönnen. Auf Skiathos ankerten wir zuerst in einer wunderschönen, leider von wilden Wassersportlern geprägten Bucht, bevor wir uns in den Haupthafen verholten.

Lorentzo, der griechische Skipper, der neben uns auf seiner Motorjacht auf Chartergäste wartete, klagte, dass es hier jetzt zugehe wie in der Vorsaison. Wir fanden das schöne Städtchen jetzt schon gut besucht aber anscheinend schieben sich im Sommer sonst 10.000de über die Hafenpromenade. Von ihm lernten wir einiges über die Insel, die Küche und die lokalen Gepflogenheiten. Er freute sich riesig über ein Neues Testament in griechisch, das wir ihm schenken durften. Ach ja, die griechische Küche: wir nehmen alles zurück, was wir dazu bzgl der Einfachheit und wenigen Varianten angedeutet hatten. Wir haben in Skiathos im Restaurant Avlios grandios gegessen. Trotzdem blieben wir nur eine Nacht, denn es stand uns der Sinn nach weniger Trubel, dafür Natur und schöne Buchten. Deshalb: „Auf nach Skopelos“!

Kaum hatten wir Leinen und Fender verstaut, mussten sie schon wieder raus, denn wir liefen bereits in Loutraki, einem kleinen Fischerort im Nordwesten von Skopelos ein. Sofort stand der Beschluss, dass wir hier länger bleiben wollten fest. Kaum Tourismus, alles geht hier sehr beschaulich zu. Am nächsten Morgen, solange es noch etwas kühler war, holten wir unsere Räder aus der Backskiste und los ging’s zur Inselerkundung. Sportliche 600 Höhenmeter waren der Preis für ein unglaubliches Panorama und den, fast ungestörten Besuch der Johannes-Kapelle, wo Teile des Mamma-Mia Filmes gedreht worden sind. Als wir gerade am Abstieg von der Kapelle waren, kam der erste Minibus an, dessen Busfahrer  uns lachend bei der Rückfahrt überholte: Radfahrer hatte er auf der bergigen Insel und insbesondere hier, wohl noch nie gesehen. 

Unser Freund Meltemi bescherte uns dann doch eine sportliche Kreuz als es tags drauf weiter zur kleinen Insel Peristera ging. 

Eine schöne, einsame Bucht hatte es uns auf Peristera angetan. Aber um dort sicher zu liegen, mussten zwei Landleinen ausgebracht werden, was doch deutlich mehr Aufwand wurde als geplant. Zu guter Letzt hatten wir wohl alle an Bord befindlichen Leinen in Gebrauch gehabt, was ca 300 Meter sind. Trotzdem schaukelte es nachts unangenehm und Wespen und Mücken setzten uns zu. Also hiess es am nächsten Morgen beim „Leinen los und Anker auf“ alles wieder rückwärts, was wir am Vorabend mühevoll installiert hatten.  Der Kurs wurde nach Kira Panagia, der nächsten Insel gesetzt.

Diese Insel, speziell die herrliche, fast vollständig vom Land umschlossene Bucht im Südwesten, hat es uns angetan. Unsere Landleinen machten wir diesmal innerhalb von zehn Minuten fest, genau dort, wo – wie wir später merkten,  eine unterirdische Quelle ins Meer fliesst. Morgens und abends gellte das Meckern einer Ziegenherde die 20 Meter rüber zu unserem Boot, die dorthin zum Trinken kamen. Auf Mauleseln ritten die einzigen menschlichen Bewohner der Insel, die drei Hirten vorbei. In dieser schönen Ecke der Erde kam sogar das E-Piano mal wieder aus der Hundekoje.

Aber auch hier hatte die Beschaulichkeit ein Ende: der Meltemi machte eine Atempause zum Luftholen, die wir nutzen wollen, um die 40 sm zu den Halbinseln von Chalkidiki nicht gegenan bolzen zu müssen. Und so verliessen wir dankbar,  die herrliche Schöpfung erleben zu können, die Insel bei Sonnenaufgang Richtung Norden.

 

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