Das Tyrrhenische Meer – einmal längs!

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„Warum fresst Ihr denn gleich so viele Meilen? Ist das nicht zu anstrengend?“ Das fragten uns unsere Kinder und Freunde, die, seit wir vor ein paar Tagen von Elba losgesegelt waren, unseren Standort getrackt hatten. Ja, wir haben ordentlich Strecke gemacht; meist Schläge zwischen 60 und 130 Seemeilen (sm) und gerne auch die eine oder andere Nachtfahrt. Jetzt liegt das Tyrrhenische Meer im Kielwasser, die Strasse von Messina ist durchfahren. Aber es war „ultra gechillt“, perfekt zum Abschalten und um sich zu zweit wieder in den Rhythmus von Wind und Wellen einzuschwingen.

Wir hatten herrliches Wetter, leichte Winde und für die fünf Stopps die schönsten Ankerplätze. Den Kurs hatten wir meist ca 20-30 sm westlich der italienischen Festlandsküste abgesteckt. Dort gab es in einem stabilen Hochdrucksystem, dank der Thermik die etwas günstigeren Winde. 

Grossartig war der Blick von der Cala Grande am Monte Argentario auf die über Elba untergehende Sonne! Noch schöner der Ankerplatz auf Ponza, der Größten der Pontischen Inseln. Der Hafen der Inselhauptstadt ist wie aus dem Bilderbuch. Aber der Ausflug mit dem Dinghi dorthin war ein Abenteuer. Es ging dort zu, wie im Canale Grande in Venedig. Wir hatten richtig Angst, von irgendeiner Schnellfähre oder einem Ausflugsdampfer überfahren zu werden. Auch an Land drängten sich die Gäste aus Napoli und Rom, so dass wir schnurstracks wieder zu unserem schönen Ankerplatz zurückfuhren.

Tags drauf kamen wir gegen Abend auf Capri an. Im Süden der Insel, bei dem berühmten Felsentor, dort wo man tagsüber schier trockenen Fußes über Megayachten und Ausflugsdampfer laufen kann, war inzwischen Ruhe eingekehrt. Nur ein paar Yachten verbrachten dort eine unvergessliche Nacht. Wir waren eine davon! 

Eines haben wir vom Ankern in Italien zur Hochsaison gelernt: tagsüber sind die schönsten Buchten so überfüllt, dass es uns null anmacht, dort zu ankern. Aber ab 18:00 tritt die „Hafenflucht“ ein. Ein (Motor-) Boot nach dem anderen macht sich auf den Weg in den nächsten Hafen. Denn Frau (oder auch Mann)  braucht ja etwas Zeit, um sich für den Restaurantbesuch landfein zu machen. So lohnt es sich, erst spät anzukommen und man hat die herrlichsten Plätze fast für sich alleine.

Ganz bewusst sind wir von Acciaroli nicht direkt durch die Strasse von Messina gefahren. Wir wollten unbedingt in Tropea einen Stopp machen. Nach der nächtlichen Überfahrt haben wir das Schiff extra entschleunigt, um nicht im Dunkeln dort anzukommen. Tropea ist herrlich: hoch auf dem Felsen thront die Altstadt und überall lockt die kalabresische Küche. 

Von dort aus ging es bei böigem gewittrigen Wetter durch die, früher wegen ihrer Strudel gefürchtete, Strasse von Messina nach Regio Calabria. Das ist einfach ein praktischer Hafen um – hoffentlich in einem Rutsch – das Ionische Meer Richtung Zakynthos zu queren; schau mer mal 🙂

 

 

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • So super schön! Tolles Video, vor allem die Liebe zum Detail mit dem, dass die Wege auf der Karte gezeigt werden!

    Antworten
    • Sylvia Franke
      5. Juli 2020 18:28

      Hallo lieber Mitsegler ( leider ja gerade nicht),
      Danke für die Blumen
      Herzliche Grüße
      Sylvia

      Antworten

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