Nachtrag von Mai/Juni 2018:Drei Inseln rund – Teil 3: Schön, schöner, am schönsten

Wenn es eine Städtchen auf Sardinien gibt, das es uns angetan hat, dann Castelsardo im Norden. Bei der Annäherung vom Meer sieht man schon von weitem den Fels aus dem Wasser ragen auf dem die von Mauern bewehrte Altstadt den Piraten trutzte – wie gemalt! Der Hafen liegt etwas weiter weg davon, weshalb unser Dingi für die Stadtbesichtigung und den Restaurantbesuch genutzt wurde. Im Stockdunkeln geriet die Rückfahrt zum Abenteuer, denn der Wind hatte gedreht und selbst der halbe Meter Seegang machte unser voll beladenes Beiboot zu einer Schiffschaukel.

Tags drauf war Crewwechsel angesagt: für die nächste Woche begleitete uns unsere jüngste Tochter Marie… und sie brachte aus Deutschland das gute Wetter mit. Tatsächlich verzeichneten wir nach ihrer Ankunft ganze drei Tage ohne Regen… .

Und jetzt kommt’s: Die Westküste Korsikas, die wir gemeinsam besegelten,  ist wirklich der Hammer! Letzten Herbst konnten wir leider wegen ungünstiger West-Winde nur der Küste entlang segeln und in den Häfen von Ajaccio und Bonifacio halt machen. Das sollte jetzt anders werden. Unter dem Gebirge tun sich unzählige Ankerbuchten auf. Und das Beste: fast immer sieht man im Westen die Sonne untergehen. Wild entschlossen kam in schmalen, tief eingeschnittenen Buchten endlich mal wieder unser Bug- und Heckanker zum Einsatz. Fantastische Felsformationen, die zum Beispiel an eine Riesenschildkröte erinnern, rote Felsschluchten, die nicht dramatischer in der Südsee sein können, waren der Reiz. Aber natürlich hat uns der Regen wieder eingeholt… . Trotzdem: es ist so schön da, wir würden dort gerne noch länger rum bummeln!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Hafeneinfahrt Bastia, Vieux Port: das letzte mal waren wir im Dezember 2016 bei auflandigem stürmischem Wind dort eingelaufen. Damals war es eine Herzschlageinfahrt gewesen, gefolgt von drei Tagen Gewittersturm. (LINK zum ALTen Beitrag) Jetzt war es einfach nur schön. Wir bekamen wieder fast den gleichen Platz im inneren Hafenbecken. Und genossen das vibrierende Leben: Start eines Rallye Trosses, buntes Markttreiben (korsischer Käse darf nicht fehlen!!), und mit jungen Leuten prall gefüllte Restaurants und Bars. Nur 10 Meter vom Liegeplatz entfernt gaben in einer Bar zwei junge Franzosen bis 01:00 früh ihre Chansons zum besten. Irgendwann geht Nachtruhe dann doch vor Unterhaltung! Deswegen verholten wir uns am nächsten Tag, nachdem wir unsere Tochter auf den Flughafen gebracht hatten, ein paar Meilen südlich zum Ankern – schaukelig aber ruhig!

Auf Elba erwartete uns: … Regen und unbeständige Winde, die uns bei San Andrea ein nächtliches, hektisches „Anker-auf-Manöver“ bescherten. Aber wir haben gelernt uns an jedem Sonnenstrahl zu freuen. Ansonsten genossen wir den Decksalon und hüpften einfach trotzdem ins Wasser! Wärmer als die Ostsee war es allemal!

Unser Fazit aus vier Wochen rund Elba, Korsika und Sardinien: wer Glück mit Wind und Wetter hat und im Süden, Westen und Norden der Inseln etwas in den Buchten bummeln kann, wird kaum ein schöneres Segelrevier finden.

 

 

 

 

 

 

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.