1801 wurde der Crinankanal fertiggestellt. Man fährt auf einem Museumsstück in die Vergangenheit. Der Kanal ist schmal, die Schleusen klein und eng und müssen manuell betätigt werden. Aber einmalig schön…. wären da nicht die kleinen schottischen Mücken. Einheimische Segler rieten uns dazu, für die Schleusen einen Helfer zu engagieren, das sei jeden Penny wert… und sie hatten Recht! Hugh kam, sah und schleuste. Nach 30 Jahren Schleusen, mit der Gelassenheit eines alten schottischen Whiskeys, auch wenn unsere Nerven manchmal blank lagen, gerade bei der ersten Schleuse, weil wir mit einem anderen Boot zusammen durchgeschleust wurden. Dessen Selbstruderanlage aus Edelstahl bohrte sich beinahe in unseren schönen Rumpf. Sylvias gellende Schreie verhinderten dies jedoch… „She yelled at me…“ beklagte sich der Engländer nach der 14. Schleuse, da waren wir allerdings schon Freunde geworden (Engländer schreien an Bord nie, selbst wenn das Boot sinkt!!!!)
Die Crews beider Schiffe waren nach dieser Tagesarbeit so erschöpft, dass alle um 20.00 Uhr in die Kojen sanken. Wir legten tags drauf noch einen Hafentag ein zum Wäschewaschen und Proviant bunkern. Die Entdeckung des Tages war, dass Coop Uk für Einkäufe über 25 Pfund Lieferservice nach Hause macht… nachdem wir erklärt hatten, dass unser Boot unser Zuhause ist, kam der Lieferwagen bis 2m vor unser Schiff, was den Neid aller anderen Bootseigner erregte. Außerdem kam Gerry von der Caley Marina, um unserem neuen Motor den ersten Service und Ölwechsel angedeihen zu lassen. Der Abend klang mit fünf fröhlichen Schotten an Bord aus…
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Danke, dass ihr uns mit auf die Reise nehmt.Wir erwarten jeden eurer Berichte mit großer Spannung.
Liebe Grüße
Olli
… und wir jeden Tag auch… fühlen uns aber sehr getragen 🙂