JAAAAA, er ist da und eingebaut, getestet und die Reise kann weitergehen. Aber der Weg dahin war, wie unsere ganze Reise bisher, eine Übung im Glauben und Vertrauen. Wir mussten an unseren Trauvers denken: „Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg.“ (Sprüche 3,5.6)
Mittwoch, Donnerstag und dann spätestens letzten Freitag sollte unser neuer Motor spätestens ankommen – denkste! Niemand wusste, wo er abgeblieben war. Na dann: auch Motoren sollten sich übers Wochenende finden lassen. Montag früh begannen dann die Vorbereitungen für den Ausbau der alten Maschine. Das hieß, wie bei allen Motorentests, mal wieder Hundekoje und Schiffswerkstatt komplett leer machen und in die anderen Kojen räumen. Diesmal mussten auch der Salontisch und die Polster weichen. Am Abend stand der alte Motor sauber ausgebaut im Bauch des Schiffes, aber vom neuen Motor war immer noch keine Spur. Wir vier waren inzwischen ausquartiert worden. Die Werkstatt hatte uns ein nettes Hotel am River Ness in Inverness besorgt. Nett, denn sonst musste ich das für unseren Hochzeitstag immer selber machen. Als Ständchen gab´s am Abend noch ein Dudelsackkonzert beim Inverness Castle.
Am Dienstag nach dem Frühstück kam der Anruf von der Caley Marina: „ der neue Motor ist da“. Was für ein Geschenk zum Hochzeitstag! Aber wie kommen fünf Zentner Stahl aus einer Yacht raus und auch wieder rein? Das wollten wir miterleben und radelten in die Marina. Dort sahen wir gerade noch unseren alten Motor am Kran aus dem bestens abgepolsterten Niedergang schweben.Die Sirius Werft hatte unser Schiff so konstruiert, dass der Motor vor dem Stapellauf als letztes eingebaut wurde und somit auch wieder, ohne große Umbauten am Schiff, ausgebaut werden konnte. Nach einigen Stunden harter Maßarbeit durch unsere Helden Gerald, Robert und John von der Caley Marina, war auch der neue Motor an Ort und Stelle. Janina und Adrian nutzten die Zeit, um sich die historische Stätte Culloden anzuschauen, wo sich Schotten und Engländer die entscheidende Schlacht beim Jakobiteraufstand geliefert hatten.
Der Tag klang mit dem Spiel Deutschland – Nordirland aus. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir Janina und Adrian 😢und am Nachmittag ging es tatsächlich wieder los. Das neue Motörchen schnurrt wie ein zahmer Jaguar und wird natürlich engstens gemonitort. Wir denken, dass wir bis zum Wochenende aus dem Kaledonischen Kanal ausfahren und noch ein paar Tage an der spannenden schottischen Westküste verbringen können.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Na dann ein weiterhin schöner Feiertag. Alles Gute zum 30sten, zum neuen Motor und zum (hopefully) NO-Brexit-Day!! Could be a really memorable day for you.
Enjoy the Scottish hospitality.
the cultural agents from Rhein Neckar!!
Also die Schotten wollten ja mehrheitlich drin bleiben… . Danach machen sich schon einige Ängste breit.
Die Schotten sind wirklich nette Leute und sehr freundlich, selbst ohne Whiskey 🙂
… aber nirgends ist die Kultur so cool wie in Rhein-Neckar!!!!
Beste Grüße ins Dreieck!