Elba, die Perle der Toskana

Schon von weitem sieht man den 1000 m aus dem Wasser ragenden Monte Capane – meist mit einer Wolkenkappe umhüllt. Monte Christo, Capraia, Pianosa, Giglio, Gianutri, so heißen die Inseln des toskanischen Archipels. Doch Elba ist die schönste und größte der Inseln. Dort zog es uns hin, um unsere Reise vorerst zu beenden. Ganz im Gegensatz zu Napoleon, der hier vor 202 Jahren nur so schnell wie möglich wieder weg wollte. Wir waren hier vor fast 20 Jahren das erste mal unter Segeln und dann haben wir mit der Familie immer wieder in dem selben Ferienhaus unseren Urlaub verbracht . Wie vertraut doch noch alles war, ein klein bisschen „ nach Hause kommen“, wo man jede Bucht und jedes Örtchen kennt.

Von Korsika kommend, verbrachten wir zwei Nächte in wunderschönen Buchten, die – im Gegensatz zum Sommer – absolut einsam waren und mit herrlichem Sternenhimmel gekrönt waren. Dort waren wir auch am 1. Advent, und es fehlte an Bord der „Amazing Grace“ an nichts: Adventskranz und Christstollen, aber auch – und das gab’s noch nie – einen Adventsschwimm’ im noch 20° warmen Wasser.

Porto Azzuro ist unser Lieblingshafen auf Elba. Dort suchten wir für zwei Tage Schutz, weil mal wieder eine Front mit 7-9 Bft durchzog. Es war im Hafen noch schaukelig genug. Wir nutzten die Hafentage um ausgiebig die italienische Küche zu genießen, aber auch die Kalorien bei Inseltouren mit unseren Klapprädern abzustrampeln. Dabei hat es uns traditionell die Halbinsel Capoliveri mit dem unglaublichen Panorama des Golfo Stella besonders angetan. Fahrräder an Bord sind einfach eine dolle Sache, erweitern sie den Aktionsspielraum doch enorm. Ab und an trifft man noch jemanden im Hafen und so verbrachten wir mit Uschi und Pino, die es meist vorziehen auf ihrem Motorboot, statt in ihrem Haus auf Elba zu leben, einen netten Abend.

Im Norden von Elba liegt Marciana Marina, direkt am Fuße des Monte Capane, ein nettes Hafenstädtchen, das wir uns auch noch anschauen wollten. Hier haben wir vor 15 Jahren mit den Kindern eine Sturmnacht durchwacht, mit mehr als 50 kn Wind im Hafen. Inzwischen ist auch hier die maritime Infrastruktur ausgebaut worden.

Jetzt fehlen uns nur noch 10 sm nach Portoferraio, der Inselhauptstadt, wo wir einige kleinere Reparaturen abschließen und unser Schiff winterfest machen wollen. Ja, unsere Reise bis nach Elba fortzusetzen, hat sich definitiv gelohnt!

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